16.05.2025
Island stand schon etwas länger auf unserer nicht endenden Reiseliste. Wir haben die Insel schon mal im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht. Wie jeder „Kreuzfahrer“ weiß, können viele Ziele aufgesucht werden und das Bett ist immer dabei. Die Ausflüge können sehr Interessant sein, aber man muss immer eine „Kröte“ schlucken. Irgendeine „Sehenswürdigkeit“ ist oft dabei, die man schon gesehen hat oder vielleicht nicht so ganz interessiert. Wie auch immer, wir hatten damals den Eindruck von einer Sehenswürdigkeit zur andern zu hetzen. Und ein zwei Sachen waren dabei, die nun für uns nicht sooo interessant waren.
Unsere „Hildegard“ bietet uns die Möglichkeit es diesmal anders zu machen und vielleicht intensivere Eindrücke zu gewinnen.
Letztes Jahr, 2024, wurde die Idee, die Insel noch einmal zu besuchen, ganz konkret. Ein Abenteuer mit Hildegard also und es begann die Planung. Die Überfahrt musste organisiert werden. Frühzeitiges Buchen sichert die besten Plätze, das war schon immer so. 😉
Im Laufe der Zeit kamen dann Ausflugsziele und Tipps zum Campen dazu. Anschaffungen wurden noch getätigt, denn die Wetterverhältnisse können dort ziemlich überraschend sein. Hildegard bekam noch kleine Updates wie zusätzliche USB-Steckdosen usw… Dann kam im März noch eine Inspektion mit allen Abnahmen. Anfang April war dann alles vorbereitet. „Hilde“ musste nur noch bevorratet werden und die Fahrt könnte beginnen.
Ende April dann der Schock, „Hildegard“ muss wegen einer Rückrufaktion in die Citroën-Werkstatt. Die Software benötigt ein Update und dazu musste auch das Motorenöl gewechselt werden. Macht man dies nicht kann es passieren, dass der Wagen mit einem Servicefehler nicht mehr anspringt und abgeschleppt werden muss. Auf unserer Reise wäre das höchst fatal.
Anruf in der Werkstatt. Keine freien Termine bis Ende Mai. Das kann nicht wahr sein. Ich versuche es woanders und fahre direkt hin. Auch dort dieselbe Auskunft. Die junge Dame in der Terminvergabe schwört Stein und Bein, dass Sie vor Ende Mai – Anfang Juni keinen Termin frei hat. Als ich dann vorbrachte, dass wir Mitte Mai auf dem Weg nach Island sein wollen zögerte sie und meinte, dass es vielleicht auch anders geht. Wenn ich den Wagen im Moment nicht brauche, kann ich ihn vorbeibringen und wenn ein wenig Luft wäre, würden sie die Sache zwischendurch abwickeln. Es kann aber bis fünf Tage dauern. Was konnte ich anders machen als zuzustimmen. Die Frist war da und der Zeitraum schien noch im Rahmen zu sein.
Am nächsten Tag brachte ich vor der Arbeit den Wagen hin und was soll ich sagen, am gleichen Tag bekam ich den Anruf, dass ich ihn zum Feierabend holen konnte. Was für eine Freude. Dumm war nur das der Ölwechsel noch mal gemacht wurde, obwohl der im März ja schon im Rahmen der Inspektion passiert war. Was soll´s, wir brauchten es nicht bezahlen.
Und heute…….? Heute ist es nun so weit. Wir machen uns auf dem Weg nach Island. Bevor es losgeht noch eine kurze Absprache mit dem Nachbarn, weil er während unserer Reise ein paar Arbeiten ausführen möchte, zu denen auf unser Grundstück muss.
Wir verabschieden uns und der erste Weg führt noch mal an die Tanke. Einmal vollfüllen, für Diesel und AdBlue ist noch ein wenig Platz. Das Vorhaben gestaltet sich etwas mühselig. Es gibt nur eine Zapfsäule, an der eine PKW Diesel Zapfpistole und eine AdBlue Pistole vorhanden ist. …….und an diese hat sich ein Smartfahrer gestellt, der wohl erst Probleme mit dem Tanken und anschließend mit der Abrechnung hatte. ☹ 20 Minuten später stehen wir endlich und können tanken. Um uns rum sind auch einige Leute mit Kopfschütteln beschäftigt. Erst als Chrissi vom Bezahlen wiederkommt, klärt sich das Verhalten der Leute. In der Tankstelle funktioniert das Bezahlen nur sehr „bescheiden“. Mal funktioniert das Kartenzahlen und mal nicht. Nach einigem hin und her konnte Chrissi dann auch mal bezahlen. Was soll´s, Schwamm drüber und nichts wie weg. Ziel soll Jarplund, in der Nähe der dänischen Grenze, sein. Ein Campingplatz, den wir schon für eine andere Reise nutzen konnten und für gut befanden. Der Weg dahin führt uns über die Autobahnen Richtung Norden. Selten werden wir von Baustellen ausgebremst. Zwischendurch noch ein Telefonat mit der Rezeption des Campingplatzes, falls wir später kommen, der Stellplatz war ja vorab reserviert, aber noch keinen Platz zugewiesen bekommen. Chrissi lässt sich die erforderlichen Daten geben und so können wir auf den Platz F13 – auch wenn die Rezeption schon geschlossen ist.
Nach zwei Drittel der Strecke machen wir eine kurze Rast. Kurz vor Ende der ersten Etappe dann doch noch zäher Verkehr. Die Ankunftszeit verschiebt sich um eine halbe Stunde nach hinten. Aber wir haben ja vorgesorgt.
Wir kommen entspannt an und stellen uns auf. Die Sonne steht tief, aber der Himmel ist wolkenlos und es ist nicht kalt. Ein kleiner Abstecher zum benachbarten Discounter – Eis geht immer 😉, mit anschließendem Genuss desselben und einem kleinen Sparziergang über den Platz und Umgebung beenden den ersten Tag.
