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Röttle Vattenfall und Wikingergräber #2

Sonntag 22.09.2024

Der Morgen beginnt wie üblich. Aufstehen, Bad und Frühstück. Ein Plan wird für den Tag geschmiedet. Ver- und Entsorgung müssen gemacht werden, nach der Duscharie brauche wir wieder Wasser und das Abwasser muss auch wieder weg. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Stützen eingefahren und das Stromkabel verräumt. Es geht wieder auf die Piste, allerdings müssen wir erst Tanken. Das Übliche, erst Karte einloggen und dann tanken – funktioniert erst mal nicht. Die richtige Zapfsäulen-Nummer können wir nicht auswählen, da steckt der Wurm drin. Auch eine zweite Säule bringt kein besseres Ergebnis. Ich bin genervt, aber Chrissi holt schon den Tankwart. Leichte Verständigungsprobleme hindern aber Niemanden das Problem anzugehen. Und siehe da, auf einmal funktioniert die Auswahl wieder und wir können Tanken. Keine Ahnung was das Problem war- höchst seltsam.

Wir fahren von der Tankstelle und fädeln uns direkt auf die E4 ein. Die Sonne scheint, der Verkehr ist nicht sehr stark und wir fahren weiter nach Norden.
Am „Västana Naturreservat“, Abfahrt 104, verlassen wir die E4 und fahren Richtung Gyllene Utern, vorbei an der Pralinenfabrik und dem Hotel „Gyllene Utern“, um dann links Richtung „Västanä Slott“ abzubiegen. Die Straße führt uns direkt nach Röttle. Dort wollen wir den „Röttle Vattenfall“ Wasserfall besuchen. Wir fahren bis zum Parkplatz „Röttle Stigen“. Hier kann Hilde zusammen mit anderen Campern stehen und stört keinen. Zu Fuß geht es dann zum Wasserfall.
Hier hat im Mittelalter eine Wassermühle gestanden, erste urkundliche Erwähnung 1279. Später hat man weitere durch Wasserkraft betriebene Betriebe aufgebaut. Wer dazu mehr wissen möchte kann sich hier informieren.

Beim Wasserfall mache ich noch ein paar Aufnahmen mit der Drohne, da geht es weiter bis zum „Vättern“, einem Süßwassersee hinunter an dem der Röttleån einmündet. Der Weg ist nicht weit und schnell erreichen wir das Ufer. Hier sind mehrere, für Skandinavien typische Tisch mit Bänken-Kombinationen aufgestellt. Sie sind von einigen Leuten besetzt, die hier picknicken. Wir wollen nicht stören und gehen wieder zurück Richtung Parkplatz, schließlich wollen wir noch weiter.

Bevor wir wieder auf die A4 fahren machen wir noch einen Halt an der Pralinen Fabrik „Cabbe Polkagrisfabrik“. Chrissi möchte noch rein und sich etwas umsehen. Ich bleibe draußen und genieße die Sonne. Nach einer Weile kommt sie wieder, natürlich mit ein paar Leckereien. Wieder auf der E4 geht es durch die Lande. Die Landschaft ist wirklich sehr schön und Hilde brummt ruhig vor sich hin. Bei „Lodby“ verlassen wir die E4 und fahren weiter auf der 55. Sie führt uns bis an Katrineholm ran. Dort geht es weiter auf die 57 bis nach Flensby, um dort wieder zur 55 zu werden. Bei Hummelsta geht es von der 55 Richtung Gryta und Östanbro, dann über die U696 auf die E18 Richtung Västerås. Wir biegen auf den Tyrgatan ab in Richtung Anundshög. Hier soll es die größten Wikinger-Grabhügel geben.

Dort angekommen gibt es mehrere Parkplätze und ein „Café Anund“. Wir stellen Hilde etwas weiter weg vom Cafè auf einem Waldparkplatz. Hier stehen schon ein paar Camper.

Die Wikingergräber von Anundshög zählen zu den größten Denkmälern der Wikingerzeit und „der mächtige Anundshög (Hügel), der größte Grabhügel Schwedens, gab dem Platz seinen Namen“ (Zitat Wiki). Um diesen Hügel sind ovale Steinkreise angelegt die das Aussehen der Schiffsrümpfe der Wikingerschiffe darstellen. Hierbei handelt es sich auch um Gräber. Die gesamte Anlage wurde, laut Wiki, 500–1050 n.Chr. genutzt.

Vom Anundshög kann man die gesamte Anlage schön überblicken und es scheint auch ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Aufhalten können wir uns allerdings nicht allzu lange – es fängt an zu Nieseln. Wir ziehen uns zu Hilde zurück, machen eine längere Essenspause und fahren zur 56 über Tyrgatan und U702. Nächster Halt „Urö Ställplats“ in Hudiksvall. Mitlerweile fällt der Regen etwas stärker. Es scheint sich einzuregnen. Hilde hat offensichtlich damit keine Probleme und brummt im sonoren Ton die Bahn entlang.

Über die E4 und nach einer Fahrt durch einen dunklen Wald erreichen wir dann endlich den Stellplatz in Hudiksvall. Wir sind hundemüde, aber trotz des Regens war es doch ein schöner Tag. Hilde wird ausgerichtet, die Stützen ausgefahren und der Strom angeschlossen. Die Bezahlung muss noch geklärt werden. Diese soll über einen Briefumschlag, den kann man aus dem vorhandenen Briefkasten entnehmen, mit Autonummer und 200 Kronen pro Nacht oder in Euro in eine mit Zahlenschloss gesicherte Kiste geworfen werden. Den Briefumschlag schnell beschriftet und 20 Euro reingelegt. Wir haben noch keine Kronen und passend in Euro können wir auch nicht zahlen. Der Umschlag geht in die Box und das Gewissen ist rein😊. Nun geht’s endlich unter die wohlverdiente Dusche und danach ins Bett.

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