Samstag 28.09.2024
Wieder machen wir uns auf dem Weg, wir verlassen das Arctic Camp – weiter nach Norden. Der Abisko Nationalpark soll das Ziel sein.
Auf dem Weg dahin kommen wir an einem Sammelplatz für Rentiere vorbei. Wir hatten gehofft die Tiere hier versammelt zu finden, aber die Zeit ist wohl vorbei für den Zusammentrieb. Oder zu früh? Keine Ahnung. Kurz vor Kiruna biegen wir Richtung Jukkasjärvi ab. Dort liegt Lapplands weltberühmtes „Icehotel“ und das wollen wir sehen. Bei der Ankunft sind wir etwas entäuscht, hatten wir es uns doch etwas anders vorgestellt. Der fehlende Schnee verursacht diesen Eindruck. Was soll man sagen, es ist es doch die falsche Jahreszeit. Es liegt kein Schnee und so können wir nicht das wahre Gesicht des Eishotels sehen. Keine Frage, es ist schön hier. Die Hütten und Einrichtungen, der kleine Skulpturen Park alles schon schön anzusehen. Das eigendliche Eishotel sehen wir uns nicht von innen an, es finden Bauarbeiten statt. Vor der Tür liegen einge Eisreste, Reste vom Innenausbau.



Nach einigen Fotos ziehen wir weiter. Wir fahren quer durch Kiruna mit einem kleinen Zwischenstop an der Tanke. Die Sonne scheint und es geht wieder aus der Stadt raus. Die Piste führt uns zwischen großen Wasserflächen, in denen sich die schneebedeckten Berge spiegeln, immer weiter nach Norden. Bevor wir den Nationalpark erreichen, machen wir noch einen kleinen Zwischenstop an einem Parkplatz etwas weg vom Ufer. Chrissi macht sich auf die Fotopirsch während ich die Drohne starte. Ich versuche etwas von der Umgebung einzufangen.



Es ist schon wieder Nachmittag und wir ziehen weiter. Nach einer ruhigen Fahrt durch den Abisko Nationalpark kommen wir an der „Touriststation“ vorbei, fahren unter Bahnlinie durch, um auf der anderen Seite zur Skystaion zu fahren. Am unteren Ende der Seilbahn ist ein kleiner Parkplatz. Die Station hat gerade geschlossen – hatten wir so nicht auf den Schirm – dadurch können wir mit Hilde ohne schlechtes Gewissen hier parken. Etwas Pause ist angesagt. Beim Kaffee trinken genießen wir den Ausblick.



Es wird langsam dunkel und wir wollen uns zu einem der Parkplätze, die wir auf den Weg hier hoch gesehen haben. Dort wollen wir die Nacht verbringen.
Auf der Fahrt zu unserem ersten Favoriten wird es dämmerig und die Landschaft um uns herum bekommt eine neue Färbung. Das Licht übte einen eigenartigen Reiz aus.
Auf dem Parkplatz angekommen sehen wir schon einige Camper. Die erste Reihe ist voll, aber die zweite bietet noch reichlich Platz. Im gebührenden Abstand zu einem deutschen Camper – ihr wisst schon wegen der Kuschelcamper – stellen wir uns mit Hilde hin. In der ersten Reihe haben sich zwei norwegische Camper eingerichtet und es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht. Die Insassen aus dem danebenstehenden schwedischen Camper sind nicht zu sehen. Es ist dunkel geworden und alle Vorbereitungen für die Polarlichtjagt sind abgeschlossen. Die Vorhersage sieht zwar bescheiden aus, aber wir hoffen auf das Beste. Und dann, ganz zart und fein sieht man einen leichten grünlichen Schimmer. Beim Fotografieren werden sie immer stärker und bilden irgendwann kleine Vorhänge. Entgegen aller Erwartungen und trotz der schlechten Prognose ein voller Erfolg.
Während Chrissi den Himmel fotografiert sitze ich dann in Hilde und schaue aus der Frontscheibe und dem Skyfenster. Zwischenzeitlich gesellt sich der Fahrer des deutschen Camper von nebenan zu Chrissi um ebenfalls Aufnahmen zu machen. Dann, so gegen halb eins, endet das Spektakel. Es bewölkt sich und alle begeben sich wieder in die Fahrzeuge. Die Ausrüstung wird zusammengepackt und der Tag wird beendet. Mal sehen ob wir das noch steigern können.


