Alaska Ahoi
Tag 1
Unsere Rundreise durch Kanada endete nun hier in Vancouver und wir begaben uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf unsere einwöchige Anschluss-Kreuzfahrt nach Alaska vom Hafen Vancouver, wo unser Schiff schon auf uns wartete – die Celebrity Infinity. Nachdem wir unsere Kabine 6088 bezogen hatten, erkundeten wir erst einmal das Schiff. Die letzten Tage waren voller Ereignisse und hier auf dem Schiff konnten wir sicher alles einmal „sacken“ lassen. So hieß es am späten Nachmittag – Leinen los – Tschüss Vancouver und Alaska wir kommen. Wir genossen den Abend an Bord, ließen uns verwöhnen und freuten uns auf die nächsten Tage voller Erlebnisse.
Tag 2
Der erste Seetag führte entlang der Inside Passage immer weiter nach Alaska und wir nutzten einfach alle Vorzüge und Annehmlichkeiten an Bord. Wir bummelten durch die Shops, saßen im Café, spazierten an Deck und ließen uns den doch recht rauen Seewind ins Gesicht wehen. Beim Blick auf das Wasser endeckten wir einige Fontänen im Wasser – und echt jetzt – Wale – zwar recht weit weg, aber man konnte sie erkennen. Sofort den Fotoapparat gezückt und den Moment festgehalten. Eine tolle Fotokulisse, aber es wurde auch schnell empfindlich kalt. Wir begaben uns ins Innere unseres Schiffes und nutzten den restlichen Tag, um uns mit unseren Reisegefährten zu treffen und in den Erlebnissen von Kanada zu schwelgen.


Tag 3
Für den Tag am Alaska Ice Street Point hatten wir uns überlegt, eine Kajak-Tour zu unternehmen. Also warm angezogen und ab zur Kajak-Station. Nach einer Sicherheitseinweisung hieß es dann – ab in die Kajaks und los. Mit einigen Mitpaddlern erkundeten wir die Umgebung und genossen die pure Natur. Gut das wir unsere „Unterwasserkamera“ dabei hatten, so war unserem Fotovergnügen nichts im Weg. Übrigens – wo geht man eigentlich im Kajak aufs Clo😊? Nach einer doch recht anstrengenden Tour paddelten wir uns am späten Nachmittag zurück zu unserem Schiff und gingen wieder an Bord.



Tag 4
An unserem zweiten Seetag freuten wir uns auf ein ganz besonderes Abenteuer in der Wildnis von Alaska. Wir sollten am frühen Vormittag den Hubbard-Gletscher, einen der größten Gezeitengletscher, erreichen. Er liegt in der Eliaskette im US-Bundesstaat Alaska und dem Yukon-Territorium von Kanada und ist 122 km lang. Er ist wohl mit einer der aktivsten Gletscher der Welt.
Unser Schiff steuerte zielsicher ganz nah an den Gletscher heran. Die Aufregung wuchs. Im Vorfeld hatten wir gelesen, dass dieser Gletscher sich täglich bewegt und man die Möglichkeit hat, Stücke abbrechen zu sehen. Also Kamera geschnappt und ab an Deck. Ah, ich sehe ihn schon. Oh, soooo viele Menschen hatten wohl die gleiche Idee. Ich erkämpfte mir einen Platz in der ersten Reihe!!! Es war klirrend kalt. Dann stoppte das Schiff und drehte sich, um die beste Position zu finden. Den Fotoapparat im Anschlag konnte ich viele viele tolle Fotos für unser Erinnerungsalbum schießen.



Anschließend mussten wir uns in unserer Kabine erst einmal aufwärmen. Da wir eine Balkonkabine hatten, überlegten wir, ob wir den Gletscher von unserem Balkon aus nicht auch gut einsehen konnten. Schon aus unserer Kabine hörten wir das Grollen des Gletschers. Auf einmal ein Riesenkrach und tatsächlich konnten wir das „Kalben“ des Gletschers erleben. Was für ein irres Erlebnis. Viele kleine Eisstückchen schwamm noch Stunden um uns herum. Bizarre Formen kamen uns immer wieder auf dem Weg auf ihn zu unserem nächsten Ziel entgegen.


Tag 5
Für den heutigen Tag hieß uns die kleine Stadt Juneau willkommen. Auf dem Programm stand eine Walsafari und die Besichtigung des Mendenhall-Gletschers. Wir machten uns startklar und schon ging es los zum Ausflugsziel am Hafen. Dort stiegen wir in ein Boot um und hielten Ausschau nach Walen. Neben vielen kleinen lustigen Robben konnten wir dann tatsächlich Wale erblicken, die ihre Fontänen aus dem Wasser pusteten. Am Orca-Point begaben wir uns an Land, um die kalte Gegend in Alaska in Eigenregie zu erkunden. Danach trafen wir uns mit anderen Reisegefährten noch zu einem Picknick mit frisch gefangenem Lachs – lecker.



Wenige Stunden später hieß es dann auf zum Mendenhall-Gletscher. Am Fuße des Gletschersees konnte man auf dem „Fotoweg“ entlangwandern und den beeindruckenden Gletscher betrachten. Im Mendenhall-Visitor-Center erfuhten wir so einiges über die Geschichte des Gletschers und auch die Auswirkungen des sich immer weiter verändernden Klimas auf das Eis. Zurück an Bord der Celebrity Infinity ließen wir den Tag gemütlich mit den Erinnerungen des Tages ausklingen.

Tag 6
Am heutigen Tag brachte uns unser Schiff nach Ketchikan, der letzten Station unserer Reise.
Ketchikan ist eine Stadt in Alaska mit ungefähr 8000 Einwohnern und der größte Ort auf Revillagigedo Island und nach dem Fluss Ketchikan Creek benannt. Ihre Geschichte begründet sich auf das Jahr 1883, in dem die erste Lachsfabrik eröffnet wurde. Die Menschen hier leben hauptsächlich von Fischfang und Tourismus. Manche nennen Ketchikan daher auch „Hauptstadt des Lachses“. Später bei unserer Wanderung am Fluss konnten wir die vielen vielen Lachse auf der „Lachsleiter“ sehen.

Da wir den Tag ganz zu unserer freien Verfügung hatten, erkundeten wir den kleinen Ort. Los ging es am historischen Distrikt an der Creek Street, die auf Pfählen gebaut wurde. Die kleinen liebevoll restaurierten Holzhäuschen, die früher zum Rotlichtviertel gehörten, befinden sich heute Restaurants, Bars und einige Geschäfte. Ein Spaziergang entlang der Creek Street sollte man nicht verpassen, um den Charme dieser einzigartigen Straße zu erleben.

Ein paar Schritte weiter am Creek entlang kamen wir zum Totem Bight State Park und bestaunten die hier aufgestellten Tlingit-, Haida- und Tsimshian- Totempfähle. Im Totem Heritage Center erfuhren mehr über deren Geschichte und die „First Nations“.


Zurück im Zentrum von Ketchikan bummelten wir noch ein wenig an der Hafenpromenade entlang und ließen das geschäftige Treiben im Hafen bei einem Kaffee an uns vorüberziehen und begaben uns alsbald an Bord unseres Schiffes, um die Rückreise anzutreten.
Tag 7
An unserem letzten Seetag schipperte die Celebrity Infinity entlang der Inside Passage zurück nach Vancouver. Wir genossen die verbleibenden Stunden, um letzte Erinnerungen zu sammeln und den Superservice an Bord ein letztes Mal zu genießen. Am späten Nachmittag bummelten wir noch einmal durch die Geschäfte an Bord und nutzen die Gelegenheit natürlich an der Rezeption unsere Rechnungen vom Bordkonto zu begleichen. Hier erwartete uns eine riesige Überraschung – unsere Verwunderung war sehr groß, als uns die Dame an der Rezeption mitteilte, dass wir nichts bezahlen müssen, sondern noch 200 Doller Guthaben auf unserem Bordkonto haben. Aha? Warum? Woher? Kann nicht sein!!! – Sie erklärte uns, dass wir beim Buchen unserer Balkonkabine ein Guthaben geschenkt bekommen haben. OOOOOOkay! Wirklich? Yeah – und ab nochmal in die Geschäfte an Bord und eingekauft😊
Nun mussten wir aber fix die Koffer packen und uns zum letzten Abendessen fertig machen. Mit einem Blick von unserer Balkonkabine verabschiedete sich Alaska mit einem tollen Sonnenuntergang und einer uns begleitenden Gruppe Delphine, die für uns tanzten.


Im Hafen von Vancouver angelegt, hieß es dann Abschied von der Crew und vom Schiff, auf zum Flughafen und ab nach Hause.
© 09/2017 Chrissi und Andy
Fazit:
Wir sind sehr dankbar für die unvergesslichen Erlebnisse und Abenteuer, die wir in Alaska erleben konnten. Die Reise hat uns nicht nur beeindruckende Kultur und Geschichte nähergebracht, sondern auch unsere Leidenschaft für weitere Reisen entfacht. Wir haben wieder einmal festgestellt, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen und die kleinen Dinge im Leben zu genießen.
